Die Geschichte und Architektur

Bei der Gründung der Stadt Kyritz — 1237 — wird ein Johannes de Clitsinc erwähnt. Es liegt nahe anzunehmen, dass ihm das nur acht Kilometer entfernte Demerthin gehörte. Von dem alten Schloss dieser frühen Klitzings ist nichts bekannt. Urkunden belegen jedoch den Baubeginn für ein dreigeschossiges prächtiges Renaissance-Schloss, der auf 1604 datiert wird.
Das Schloss gehört zu den ganz wenigen Renaissance-Bauten der Mark, ja, es ist, weil es in späteren Jahrhunderten kaum verändert wird, im Grunde der einzige wirkliche, noch bestehende Renaissancebau Brandenburgs.
Das Schloss übersteht auch den letzten Krieg und dient danach Flüchtlingen als Wohnung. Teilweise werden die Räume des Schlosses auch als Kulturraum, Schulküche, Konsum, Turnhalle und als Klassenräume genutzt.
Demerthin und seine Umgebung sind über siebenhundert Jahre, von 1237 bis 1945, durch die Familie von Klitzing geprägt.




Mitte der 80iger Jahre war der Zustand des Gebäudes so schlecht geworden, dass es einzustürzen drohte. Zum Glück konnte es deshalb schon ab 1990 umfangreiche Sicherungsarbeiten am Schloss geben.  Am Fachwerk wurde gearbeitet, die Turmhaube erneuert, das Dach neu eingedeckt, Putzarbeiten  vorgenommen, alle Fenster erneuert und das Renaissanceportal restauriert.
So präsentiert sich das Haus heute in einem gesicherten Zustand und wartet auf die Restaurierungsarbeiten im Inneren.

 




Die Architektur das Hauses wird unter anderem geprägt durch die drei Zwerchhäuser der Südseite und zweien auf der Nordseite, die dem Betrachter ein wesentlich imposanteres Aussehen vorspiegeln, als es ein einfacher Dachstuhl getan hätte. Dadurch wird natürlich die Dachfläche sehr kompliziert und Regenwasser kann leichter in das Gebäude kommen.



Das 2004 restaurierte Portal zeigt die originale Farbenfreudigkeit der Renaissance.